Ihr Weg zum Befund
Früherkennung im Überblick
Wenn Brustkrebs früh entdeckt wird, kann er auf jeden Fall auch besser und schonender behandelt werden. Achten Sie daher wirklich auf Ihre Gesundheit und gehen Sie regelmäßig zur Früherkennungs-Mammografie. Die wichtigsten Schritte auf Ihrem Weg zum Befund haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Das Österreichische Brustkrebs-Früherkennungsprogramm ist ein kostenfreies Service. Wenn Sie zwischen 45 und 74 Jahre alt sind oder sich zum Brustkrebs-Früherkennungsprogramm angemeldet haben ist Ihre e-card automatisch alle zwei Jahre für die Durchführung einer Mammografie freigeschaltet. Als Service der Sozialversicherung erhalten Sie rechtzeitig einen Erinnerungsbrief. Dieser wird von der Koordinierungsstelle des Österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramms versandt. Ihre Adresse dafür erhält die Koordinierungsstelle von Ihrer Krankenversicherung.
Aus Datenschutzgründen weiß die Koordinierungsstelle des Brustkrebs-Früherkennungsprogramms nicht, ob Sie wegen einer Brustkrebserkrankung oder eines familiär erhöhten Risikos bereits in medizinischer Betreuung sind. Sie erhalten also trotzdem ein Erinnerungsschreiben, doch werden in diesen Fällen weiter von Ihren Vertrauensärzt:innen betreut.
Wir empfehlen Ihnen sich über das Österreichische Brustkrebs-Früherkennungsprogramm zu informieren, bevor Sie sich einen Termin für die Mammografie zur Früherkennung von Brustkrebs vereinbaren. Mehr Informationen dazu finden Sie auf unserer Website unter früh erkennen oder bei den Infomaterialien.
Es ist wichtig, Ihr Alter zu berücksichtigen, wenn Sie sich für oder gegen eine Teilnahme am Brustkrebs-Früherkennungsprogramm entscheiden. Nähere Informationen zu Nutzen und Risiken finden Sie hier.
Wenn Sie sich zur Teilnahme entscheiden, vereinbaren Sie einen Termin bei einem der teilnehmenden radiologischen Standorte. Bitte beachten Sie dabei, dass der optimale Zeitpunkt für eine Mammografie während der Periode oder in der ersten Woche danach ist.
Am Tag der Untersuchung verwenden Sie bitte im Brust- und Achselbereich weder Deo, Puder noch Creme.
Bitte bringen Sie zur Untersuchung Ihre e-card und wenn möglich frühere Mammografie-Aufnahmen mit. Sollten Sie von Ihrer Vertrauensärztin/Ihrem Vertrauensarzt eine Zuweisung erhalten haben, so nehmen Sie diese bitte mit, damit Ihre Vertrauensärztin/Ihr Vertrauensarzt den Befund ebenfalls automatisch erhält.
Die Mammografie findet bei dem von Ihnen gewählten radiologischen Standort statt. Während der Untersuchung werden Sie von einer Radiologietechnologin/einem Radiologietechnologen betreut. Für die Untersuchung müssen Sie Ihren Oberkörper komplett freimachen. Dabei könnte es für Sie einfacher sein, wenn Sie zur Untersuchung eine Hose oder einen Rock tragen und kein Kleid. Die Untersuchung dauert nur einige Minuten.
Es ist uns klar, dass das Warten auf das Untersuchungsergebnis eine Belastung für Sie sein kann. Deshalb schickt die Röntgeneinrichtung Ihnen das Ergebnis spätestens nach 7 Werktagen zu. Das Ergebnis einer ärztlichen Untersuchung nennt man Befund. In dem Befund steht, was auf den Röntgen-Bildern zu erkennen ist und ob weitere Untersuchungen nötig sind.
Sie können den Befund auch selbst bei der Röntgeneinrichtung abholen. Bei Fragen zur Untersuchung oder zum Befund, sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt des Vertrauens.
Wenn der Befund auffällig ist, lädt Sie Ihre Radiologin oder Ihr Radiologe zu einem Gespräch ein. Ein auffälliges Ergebnis heißt aber nicht unbedingt, dass Sie Brustkrebs haben!
Wichtiges zu Ihrem Befund
- Es ist alles in Ordnung: Unauffälliger Befund
-
Etwa 970 von 1.000 Frauen bekommen nach einer Mammografie zur Früherkennung das Ergebnis, dass alles in Ordnung ist. Das nennt man unauffälligen Befund. Dann empfehlen wir, dass Sie in 2 Jahren wieder zur Mammografie gehen. Damit Sie das nicht vergessen, bekommen Sie rechtzeitig einen Erinnerungsbrief.
Wenn Sie in der Zeit bis zur nächsten Mammografie Veränderungen an Ihrer Brust bemerken, gehen Sie so bald wie möglich zu Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.
- Das Ergebnis ist nicht ganz eindeutig: Unklarer Befund
-
Es kann vorkommen, dass das Ergebnis der Mammografie nicht ganz eindeutig ist. In diesem Fall kann es sein, dass Sie schon nach 6 oder 12 Monaten wieder zur Mammografie kommen sollen. Damit Sie das nicht vergessen, bekommen Sie einen Erinnerungsbrief.
- Es wurden Veränderungen festgestellt: Auffälliger Befund
-
Etwa 30 von 1.000 Frauen bekommen einen auffälligen Befund. Das heißt, dass Veränderungen festgestellt worden sind. Durch die Mammografie sollen alle Veränderungen bemerkt werden. Auch, wenn sie sehr klein sind. Deshalb überprüfen die Ärzt:innen alles, was auffällig ist. Wenn etwas auffällig ist, finden weitere Untersuchungen statt.
Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum Beispiel
• noch eine Mammografie,
• eine Ultraschall-Untersuchung,
• eine MRT-Untersuchung oder
• die Entnahme von Gewebe aus der Brust.
Bei etwa 6 von 30 Frauen mit auffälligem Befund werden die Ärzt:innen Brustkrebs feststellen. Falls Sie Brustkrebs haben, besprechen die Ärzt:innen mit Ihnen, was weiter geschieht. Selbstverständlich können Sie sich auch mit der Ärztin oder dem Arzt Ihres Vertrauens beraten.
Wichtig ist, dass Sie im Fall von Brustkrebs die beste Behandlung und Betreuung bekommen.